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Sächsische Biografie: Biografie des Monats (Februar 2023)

Elise Polko (1823 1899) – eine vergessene Schriftstellerin und Opernsängerin

Obwohl ihr literarisches Gesamtwerk über 100 Werke umfasste und sie auf vielen deutschen Opernbühnen stand, ist Elise Polko heute kaum noch bekannt. Geboren im heutigen Schloss Wackerbarth bei Radebeul wuchs sie in Leipzig auf, wo sie schon früh Gesangsunterricht erhielt und unter anderem von Felix Mendelssohn Bartholdy musikalisch ausgebildet wurde. In Leipzig, Halle und Frankfurt begeisterte sie bei verschiedenen Konzerten und Opern das Publikum. Elise Polko lebte ein rastloses Leben, wohnte unter anderem in Duisburg, Minden, Frankfurt, Wetzlar und München. Seit ihrer Heirat war Elise Polko auch schriftstellerisch tätig. Sie veröffentlichte sehr erfolgreich Romane, Erzählungen, Anthologien und Charakterstudien aus der Musikwelt. In literarischer Form verarbeitete sie etwa die Biografien von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Nicolò Paganini. Ihr Buch „Unsere Pilgerfahrt von der Kinderstube bis zum eigenen Herd“ prägte die zeitgenössische Mädchenliteratur maßgeblich. Viele ihre Werke drehen sich um die ethisch-moralische Erziehung der Jugend der damaligen Zeit – vielleicht ein Grund, warum ihr Werk heute in Vergessenheit geraten ist.

Zum 200. Geburtstag von Elise Polko erinnert die Sächsische Biografie an die erfolgreiche Schriftstellerin und Sängerin:

(Autorinnen: Antonia Goeke und Dörthe Schimke)

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