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Sächsische Biografie: Biografie des Monats (Dezember 2022)

Hans Georg von Carlowitz (1772-1840) – Urheber der ersten sächsischen Verfassung

Heute würde man Hans Georg von Carlowitz wohl als Überflieger auf der Karriereleiter bezeichnen. Denn trotz ungenügender Schulbildung strebte der junge Mann adligen Standes ein Studium der Rechte, Staatswissenschaften und schönen Literatur an. Mit viel Fleiß und privaten Unterrichtsstunden holte er die fehlende Bildung nach und konnte so in Leipzig studieren. Seitdem nahm der ambitionierte Mann zahlreiche wichtige Aufgaben für das Königreich Sachsen wahr. So bereitete er führend die Gründung des Mitteldeutschen Handelsvereins 1828 vor und vertrat dabei mit Erfolg die politischen und wirtschaftlichen Interessen Sachsens, als Bundestagsabgeordneter in Frankfurt verlieh er dem Land als gewandter Redner eine Stimme. In seiner Position als Innen- und Kultusminister erarbeitete er sich großes Ansehen. Am nachhaltigsten prägte er diese Zeit jedoch mit seinem Entwurf für die erste sächsische Verfassung aus dem Jahr 1831. Zwar entschied man sich nicht für diesen allerersten Entwurf, sondern eine etwas liberalere Variante. Dennoch flossen wesentliche Gedanken Carlowitz' in die endgültige Fassung der ersten sächsischen Verfassung ein und prägten diese.

Am 11. Dezember ist der 250. Geburtstag eines der wichtigsten sächsischen Politiker des 19. Jahrhunderts. Die Sächsische Biografie widmet daher Carlowitz die Biografie des Monats.

Die Sächsische Biografie ist ein Projekt des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV).

(Autorin: Michelle Gehringer)

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